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Nachwachsende Windmühlen

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Don Quichotte hätte seine helle Freude. Jetzt können Windmühlen sogar aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Bio erzeugt umweltfreundlichen Strom. Naturfaserverstärkte Kunststoffe in der Gondel und Bioschmierstoffe im Getriebe von Windkraftanlagen wurden bereits erfolgreich getestet.

Windkraftanlagen aus nachwachsenden Rohstoffen

grey Nachwachsende WindmühlenZwei Forschungsprojekte zum Einsatz nachwachsender Rohstoffe in Windkraftanlagen (WKA) wurden vor kurzem erfolgreich abgeschlossen: Während die »Invent GmbH den Prototypen einer Gondel aus natur- und glasfaserverstärkten Kunststoffen für eine 1,5-MW-WKA herstellte, testeten die »Fuchs Petrolub AG mit ihren Gesellschaften Fuchs Lubritech GmbH und Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH gemeinsam mit 5 Partnern den Einsatz von Schmierölen und –fetten auf Pflanzenöl-Basis in Getrieben und Lagern von WKA. In beiden Projekten zeigten sich die nachwachsenden Rohstoffe in technischer Sicht mindestens ebenbürtig zu den bislang üblichen konventionellen Produkten. Der Bioschmierstoff-Einsatz ist künftig insbesondere auch für Offshore-WKA interessant.

Gefördert wurden beide Vorhaben durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über dessen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).

grey Nachwachsende WindmühlenFür die Herstellung der Hybrid-Gondel aus natur- und glasfaserverstärkten Kunststoffen (NFK- bzw. GFK) mussten die etablierten Produktionsprozesse nur minimal modifiziert werden. Dass Naturfasern nicht so leicht splittern wie Glasfasern, haben die Mitarbeiter der Firma Fassmer, dem Projektpartner der Firma Invent, bei dem durch viel Handarbeit geprägten Herstellungsprozess schnell schätzen gelernt. Etwas aufwändiger gestaltete sich dafür die Drapierung der relativ steifen Naturfasermatten, die häufiger eingeschnitten werden mussten. Optimierungsbedarf besteht noch im Quellverhalten der Naturfasern, da momentan eine größere Harzmenge zur Benetzung benötigt wird. Aus diesem Grund ist die Hybrid-Gondel auch insgesamt noch schwerer als das reine GFK-Modell. Da der Laminataufbau jedoch bisher mit wenig angepasster Technik erfolgte, rechnen die Unternehmen künftig mit Gewichtsminimierungen. Hilfestellungen erwarten sie hierbei aus anderen FNR-Projekten, bei denen an der Fragestellung „Faser-Matrixhaftung und Oberflächenmodifizierung an Naturfasern“ geforscht wird.

Die Ergebnisse aus diesen beiden Forschungsprojekten zeigen, dass es zukünftig möglich sein wird, die Energiegewinnung aus Wind durch den Einsatz von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen noch nachhaltiger und umweltfreundlicher zu machen. Die vollständigen Abschlussberichte zu den Projekten »WKA-Gondel und Bioschmierstoffe für WKA stehen auf »www.fnr.de zum Download bereit.

Abb. 1: Äußerlich kaum erkennbar – der Faseranteil dieser WKA-Gondel besteht zu gut 50 % aus Flachsfasern
Abb. 2: Hauptgetriebe einer WKA, befüllt mit biologisch schnell abbaubarem Getriebeöl

Stromanbieter in »Hamburg.

Fotos © Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)

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